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17-Jähriger aus Haan gewinnt Bundeswettbewerb “Jugend debattiert”

Benjamin Greipl, Schüler des städtischen Gymnasiums in Haan, hat den Wettbewerb „Jugend debattiert“ in den Jahrgangsstufen 10 bis 13 gewonnen. Wie NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) am Montag in Düsseldorf mitteilte, setzte sich der 17-Jährige im Colosseum Filmtheater Berlin durch. Greipl habe sich ausdrucksstark und rhetorisch versiert für die Einführung einer Wehrpflicht in Deutschland nach schwedischem Vorbild eingesetzt. Die Jury habe dem Schüler eine außergewöhnliche Gesprächsfähigkeit im gesamten Verlauf der Debatte bescheinigt.

Im „schwedischen Modell“ werden alle jungen Frauen und Männer eines Jahrgangs zu einer Tauglichkeitsprüfung eingeladen. Im Falle eine Wehrfähigkeit können sie freiwillig entscheiden, ob sie einen Grundwehrdienst oder mehr leisten wollen.

Im Wettbewerb der Jahrgangsstufen 8 bis 10 belegten am Samstag ebenfalls zwei Schüler aus Nordrhein-Westfalen vordere Plätze, wie das Ministerium in Düsseldorf erklärte. Die 15-jährigen Maximilian Reinbothe und Simon Rubbert vom Abtei-Gymnasium Brauweiler kamen auf die Ränge zwei und drei. Sie debattierten über die Frage „Soll der DFB an die Nationalteams der Männer und der Frauen Erfolgsprämien in gleicher Höhe ausschütten?“.

Die Ministerin unterstrich, dass die vergangenen Monate deutlich gemacht hätten, wie wichtig es sei, dass junge Menschen an den Schulen lernten, sich für die Demokratie einzusetzen – „mit Worten, sprachlicher Stärke und Respekt für die Meinungen anderer“. Das, was die drei Schüler mit ihrer Überzeugungskraft gezeigt hätten, sei von großem Wert: „Wir müssen zuhören, abwägen und natürlich auch streiten – aber immer fair und sachlich.“

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ existiert seit mehr als 20 Jahren. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen ab Klasse 8. Träger von „Jugend debattiert“ sind die gemeinnützige Hertie-Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung in Kooperation mit der Kultusministerkonferenz sowie die Kultusministerien und Parlamente der Bundesländer. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt, an dem auch Deutsch lernende Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland teilnehmen können. Mittlerweile gibt es den Angaben nach „Jugend debattiert“ in etwa 40 Ländern.