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15.000 Besucher feiern ein Glaubensfest auf dem Land

Allein 2.000 Christen sind zur Abschlussfeier unter freiem Himmel gekommen. Schon jetzt denken die Organisatoren an eine neue Auflage in vier Jahren.

Begeistert singen die Konfirmanden in der Morgenandacht "Leben" mit
Begeistert singen die Konfirmanden in der Morgenandacht "Leben" mitKerstin Kempermann

Rhauderfehn/Kr. Leer. Mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel ist am Sonntag der Ostfriesische Kirchentag zu Ende gegangen. Mehr als 15.000 Menschen aus der Region hatten nach Schätzungen der Veranstalter aus lutherischer und reformierter Kirche seit Freitag das evangelische Christentreffen im sonst eher beschaulichen Rhauderfehn unter dem biblischen Motto "Hoffnung haben wir" besucht. In der Abschlussfeier mit rund 2.000 Teilnehmern ermutigte Gastpredigern Christina Brudereck dazu, die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht aufzugeben.
"Hoffnung ist Vertrauen – trotz der Umstände. Und dann erleben, wie die Umstände sich allmählich verändern", sagte die Theologin aus Essen. Die evangelisch-reformierte Präses Hilke Klüver sprach in dem Gottesdienst von der Hoffnung als "Zwillingsschwester des Glaubens". Christen sollten jederzeit über den Grund ihrer Hoffnung Auskunft geben können. "Denn wir werden als Menschen angesehen, die eine Hoffnung in sich tragen." Hoffnung lebe von der Überzeugung, etwas zum Guten verändern zu können.
Der lutherische Regionalbischof Detlef Klahr unterstrich: "Für Christen gibt es keine hoffnungslosen Fälle, auch keine Situationen, wo Christen sagen, hier gibt es keine Hoffnung mehr."

Positive Bilanz

Die beiden Geschäftsführerinnen des Ostfriesischen Kirchentages zogen eine erste positive Bilanz. Fast alles habe geklappt, auch wenn einige Veranstaltungen anders besucht worden seien als gedacht, sagte die lutherische Pastorin Marion Steinmeier. Ihre reformierte Kollegin Bianca Spekker verwies auf die hohe Besucherzahl. Anfängliche Bedenken, ein Kirchentag im ländlichen Rhauderfehn werde deutlich weniger Besucher anziehen als frühere Kirchentage in den Städten, hätten sich nicht bewahrheitet. Es seien ebenso viele Menschen gekommen wie zuletzt in Aurich.
Ob es in vier Jahren einen achten Ostfriesischen Kirchentag geben wird, müsse nun besprochen werden, sagte Klüver. "Von unserer Seite aus kann es gerne weitergehen." Vor vier Jahren waren in Aurich zum Kirchentag ebenfalls rund 15.000 Menschen gekommen. Zuvor trafen sich die ostfriesischen Christen in Aurich (2012 und 1992) sowie in Norden (2008), Emden (2004), Esens (2000) und Leer (1996). (epd)
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