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Zwei von drei Deutschen gegen Ausschluss Israels von ESC und UEFA

ESC ohne Israel? Die meisten Deutschen halten das für falsch. Auch wenn sie in anderen aktuellen Fragen sehr kritisch auf das Land und vor allem auf seine Regierung blicken.

Eine Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen einen Ausschluss Israels von Großveranstaltungen wie dem Eurovision Song Contest ESC oder von Wettbewerben des Europäischen Fußballverbands UEFA aus. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) sind der Meinung, israelische Künstler und Sportler dürften nicht für das Handeln ihrer Regierung bestraft werden. Fast jeder Vierte (24 Prozent) fände es dagegen richtig, mit einem Ausschluss Israels Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.306 Wahlberechtigten für den ARD-Deutschlandtrend Anfang der Woche ergeben.

Dem Vorschlag der EU-Kommission, bestehende Handels- und Zollerleichterungen mit Israel auszusetzen, stimmten 55 Prozent der Befragten zu, 27 Prozent waren dagegen und 18 Prozent enthielten sich. Eine Anerkennung Palästinas als eigenständiger Staat unterstützten 55 Prozent. 20 Prozent sprachen sich dagegen aus und 25 Prozent waren unentschieden.

Die militärische Reaktion Israels auf die Terror-Anschläge vom 7. Oktober 2023, bei denen die islamistische Terrororganisation Hamas rund 1.200 Menschen tötete und 250 Geiseln nahm, stieß in der Umfrage auf mehrheitliche Kritik: Für 63 Prozent geht das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen zu weit, 15 Prozent nannten es angemessen und für 6 Prozent geht es nicht weit genug.

Gleichzeitig hält der Umfrage zufolge eine relative Mehrheit der Deutschen hierzulande mehr Anstrengungen im Kampf gegen Antisemitismus für nötig. Für 40 Prozent gehen diese Anstrengungen derzeit nicht weit genug. Im November 2023, also kurz nach dem Überfall durch die Hamas auf Israel, lag dieser Wert bei 56 Prozent. 35 Prozent halten die Anstrengungen in Deutschland zur Bekämpfung von Antisemitismus derzeit für ausreichend, 10 Prozent gehen sie zu weit.

– Sind die Anstrengungen in Deutschland zur Bekämpfung von Antisemitismus Ihrer Meinung nach ausreichend, gehen sie zu weit oder nicht weit genug?

– Seit den Anschlägen der islamistischen Terror-Organisation Hamas vom 7. Oktober 2023 geht Israel im Gaza-Streifen mit Luftschlägen und Bodentruppen gegen die Hamas vor. Ist die militärische Reaktion Israels auf die Terror-Anschläge vom Herbst 2023 angemessen, geht sie zu weit oder nicht weit genug?

– Innerhalb der EU gibt es eine Diskussion über die formale Anerkennung Palästinas als eigenständiger Staat. Wie sollte sich Deutschland positionieren? Palästina als eigenständigen Staat anerkennen oder Palästina nicht als eigenständigen Staat anerkennen?

– Die EU-Kommission hat wegen des militärischen Vorgehens Israels und der humanitären Lage in den Palästinenser-Gebieten vorgeschlagen, bestehende Handels- und Zollerleichterungen mit Israel auszusetzen. Sollte Deutschland diese Sanktions-Pläne gegen Israel unterstützen oder nicht?

– Gegenwärtig wird für internationale Großveranstaltungen wie den Eurovision Song Contest oder auch für Sportveranstaltungen des Europäischen Fußballverbands UEFA über einen Ausschluss Israels diskutiert. Welche der beiden folgenden Positionen unterstützen Sie in diesem Zusammenhang eher: “Es ist richtig, mit einem Ausschluss Israels von Großveranstaltungen Druck auf die israelische Regierung auszuüben.” Oder: “Israelische Künstler und Sportler dürfen nicht für das Handeln der israelischen Regierung bestraft werden.”