Das Land Schleswig-Holstein fördert den Neubau von zwei stationären Hospizen in Neumünster und Oldenburg (Kreis Ostholstein) mit insgesamt 610.000 Euro. Damit werde eine letzte Versorgungslücke an der Ostküste Schleswig-Holsteins geschlossen, teilte das Sozialministerium am Dienstag mit. Für die Hospize in Neumünster und Oldenburg in Holstein seien jeweils zwölf Plätze vorgesehen. Mit den neuen Einrichtungen werde es spätestens ab 2026 in allen Kreisen und kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins stationäre Angebote zur Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen geben.
Aktuell gebe es in Schleswig-Holstein 13 stationäre Hospize mit insgesamt 149 Plätzen, mit den neuen Einrichtungen würden es künftig 173 Hospizplätze sein, hieß es. „Hospize leisten unglaublich wichtige Arbeit, indem sie schwerstkranken und sterbenden Menschen ein letztes Zuhause bieten, in dem sie gut versorgt werden und An- und Zugehörige dabei unterstützen, Abschied zu nehmen“, erklärte Sozialministerin Aminata Touré (Grüne).
Die Bertelsmann-Stiftung empfehle eine Versorgungsquote von etwa 45 bis 50 Hospizbetten pro eine Million Einwohner je Bundesland, so das Ministerium. Diese Quote werde in Schleswig-Holstein mit den Neubauten künftig sogar übertroffen. Somit werde bereits der steigende Bedarf durch den demografischen Wandel berücksichtigt. Zudem sähen die neuen Hospize durch ein inklusives und kultursensibles Konzept auch Arbeitsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigungen vor.
Das Land fördere den Neubau des Hospizes in Oldenburg in Holstein mit 360.000 Euro, das Hospiz in Neumünster erhalte 250.000 Euro. Laut Ministerium wurde der bedarfsgerechte Ausbau an stationären Hospizplätzen in den Jahren 2018 bis 2024 mit insgesamt 3,25 Millionen Euro unterstützt.