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Zwei Auszeichnungen für Spitzenforschung aus Nordrhein-Westfalen

Ein Theologe und eine Mathematikerin: Zwei Forscher aus Bonn und Münster erhalten den Leibniz-Preis. Beide sind Jahrgang 1987 und gehören zu den jüngeren Vertretern ihrer Disziplinen.

Deutschlands wichtigster Wissenschaftspreis geht im nächsten Jahr zwei Mal nach Nordrhein-Westfalen: Den Leibniz-Preis 2025 erhalten der Theologe Michael Seewald von der Universität Münster und die Mathematikerin Angkana Rüland von der Universität Bonn, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft und das NRW-Wissenschaftsministerium am Mittwoch mitteilten. “Zwei Auszeichnungen mit Deutschlands wichtigstem Forschungsförderpreis sind ein beeindruckender Beleg für die Qualität des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Nordrhein-Westfalen”, erklärte Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU).

Bundesweit werden insgesamt zehn Forscher mit dem Leibniz-Preis gewürdigt. Die Auszeichnungen sollen am 19. März in Berlin überreicht werden. Mit einer Preissumme von jeweils bis zu 2,5 Millionen Euro ist der Leibniz-Preis der höchstdotierte deutsche Forschungsförderpreis.

Seewald nahm 2017 – im Alter von 29 Jahren – den Ruf auf eine Professur für Dogmatik und Dogmengeschichte in Münster an, wo er bis heute forscht und lehrt. Seine Schwerpunkte sind laut Mitteilung Theorien über dogmatische Entwicklungen in der katholischen Theologie, womit er die aktuellen theologischen Debatten über Reform, Glaubenswandel und Tradition maßgeblich präge.

Angkana Rüland – wie Seewald Jahrgang 1987 – hat seit dem vergangenen Jahr eine Professur für Angewandte Mathematik in Bonn inne. Zu ihren Schwerpunkten zählten sogenannte Inverse Probleme, bei denen durch bestimmte Messungen möglichst genaue Informationen über Objekte errechnet werden könnten. Dies sei zum Beispiel bei der Röntgentomographie der Fall.

Für den Leibniz-Preis wählte die Deutsche Forschungsgemeinschaft den Angaben zufolge aus 142 Vorschlägen aus. Ziel des Preises ist es, herausragende Spitzenforscher zu ehren und ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern. Die Auszeichnung wird seit 1986 jährlich verliehen. Mit den beiden diesjährigen Ehrungen sind inzwischen 92 Leibniz-Preise nach Nordrhein-Westfalen gegangen.