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Zum Welttag: Paritätischer fordert Ausbau der Suizidprävention

Anlässlich des Welttages der Suizidprävention am Mittwoch (10. September) haben der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und die Arbeitskreise Leben e.V. den Ausbau sowie eine verlässliche Finanzierung von Hilfs- und Präventionsangeboten gefordert. Besonderes Augenmerk richten sie in ihrer Mitteilung von Montag auf Männer, die laut einer Studie ein deutlich höheres Suizidrisiko tragen und seltener Hilfe in Anspruch nehmen als Frauen.

Jährlich sterben demnach bundesweit über 10.000 Menschen durch Suizid, rund 1.300 davon in Baden-Württemberg. Männer sind in allen Altersgruppen etwa dreimal häufiger betroffen als Frauen. „Damit Beratungsstellen ihre Arbeit im notwendigen Umfang leisten können, ist eine gesicherte Finanzierung unerlässlich“, sagte Michael Tränkle vom Paritätischen Wohlfahrtsverband laut Mitteilung. Laut Kathrin Paul-Prössler von den Arbeitskreisen Leben orientiert sich die aktuelle Förderung nicht am tatsächlichen Bedarf. Zudem seien gezielte Maßnahmen nötig, um Männer besser zu erreichen, etwa durch Aufklärung und Prävention an Schulen, in Betrieben und Ausbildungseinrichtungen.

Der Welttag der Suizidprävention macht seit 2003 weltweit auf die hohe Zahl von Suiziden und auf die Möglichkeiten ihrer Verhinderung aufmerksam. Jedes Jahr am 10. September rufen Organisationen der Suizidprävention zum gemeinsamen Handeln auf. In Deutschland wird dieser Tag von vielen Initiativen, Organisationen und Einzelpersonen genutzt, um mit Aktionen, Veranstaltungen und Gedenkmomenten ein starkes Zeichen für das Leben und die Solidarität zu setzen. (2220/08.09.2025)