Von Markus Dröge
Vor gut drei Wochen wurde die Orientierungshilfe „Zwischen Autonomie und Angewiesenheit: Familie als verlässliche Gemeinschaft stärken“ vom Rat der EKD herausgegeben. Über mangelnde Aufmerksamkeit kann sie sich nicht beklagen.
Wie ein Stich ins Wespennest hat der Text gewirkt, der in dreijähriger Arbeit von einer Kommission erstellt wurde, die von Christine Bergmann, frühere Bundesfamilienministerin und ehemaliges Mitglied unserer Kirchenleitung, geleitet wurde.
Dem Zeitgeist verfallen, eine Auflösungserscheinung der Evangelischen Kirche, die Ehe als gute Lebensform missachtend, ökumenisch belastend – die negativen Zuschreibungen übertreffen sich gegenseitig und füllen das mediale Sommerloch. Joachim Kardinal Meisner aus Köln fordert sogar, den Text zurückzuziehen.
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Markus Dröge ist Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.