Im Frankfurter Zoo ist das nach Angaben der Stadt Frankfurt am Main letzte Südliche Spitzmaulnashorn in Europa gestorben. Am Mittwoch sei die Entscheidung gefallen, Nashornbulle Kalusho einzuschläfern, teilte die Stadt am Freitag mit.
Kalushos hohes Alter von 37 Jahren habe sich in der Vergangenheit sehr bemerkbar gemacht, Arthrose habe ihn geplagt, teilte die Stadt weiter mit. Der Bulle habe abgenommen und sei zusehends passiver geworden. Schmerzmittel hätten seinen Zustand zunächst noch stabilisiert. „Über die letzten Monate haben wir ihn immer engmaschiger beobachtet“, sagte Zoodirektorin Christina Geiger. Als sich Kalushos Zustand nun akut verschlechtert habe, sei die Entscheidung zum Einschläfern schneller als gedacht gefallen.
Kalusho kam 1989 im Zuge eines Rettungsprogramms nach Frankfurt. Mit der Nashornkuh Tsororo hatte er drei Töchter, die alle in Afrika ausgewildert wurden und dort selbst Nachwuchs hatten. Kalusho und Tsororo hätten demnach einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung ihrer Art in ihrem angestammten Lebensraum geleistet, hieß es vonseiten der Stadt Frankfurt.
Südliche Spitzmaulnashörner sind vom Aussterben bedroht. Die Spitzmaulnashörner, die nach Kalushos Tod noch in europäischen Zoos leben, gehören den Angaben zufolge der Unterart Östliches Spitzmaulnashorn an.