Die Wilhelmsburger Zinnwerke erhalten den mit 20.000 Euro dotierten Max-Brauer-Preis der Alfred Toepfer Stiftung. Sie stünden „für kreative Stadtteilkultur in Hamburg, die Themen neu- und mitdenkt“, lobte das Preiskuratorium laut Mitteilung der Stiftung von Freitag. In einer ehemaligen Fabrik hätten sich Kreative zusammengeschlossen und wirkten über das alte Fabrikgelände hinaus ins Viertel und in die Stadt. Die Halle habe abgerissen werden sollen, sie hätten es „verhindert und aus dem alten Kasten am Kanal einen neuen ‘place to be’ gemacht“, befand das Kuratorium weiter. Die Preisverleihung soll am 26. Oktober (18 Uhr) im Leo-Lipmann-Saal der Hamburger Finanzbehörde (Gänsemarkt 36) stattfinden.
Der Verein Zinnhütte setzt sich den Angaben nach seit 2011 aktiv für den Erhalt des Industrieareals ein und konnte einen Abriss der Gebäude 2013 mit Unterstützung der Nachbarschaft und dem Protest des gesamten Stadtteils abwenden. Mit dem Preis werde der Verein ermutigt, sein ehrenamtliches Engagement weiterzuverfolgen, hieß es.
Der Max-Brauer-Preis wird seit 1993 an Persönlichkeiten und Einrichtungen der Hansestadt verliehen, die das kulturelle, wissenschaftliche oder geistige Leben Hamburgs mit ihrem Engagement prägen. Über die Auswahl der Preisträger entscheidet ein unabhängiges Kuratorium.