Der Zentralrat der Juden erhält künftig deutlich höhere jährliche Leistungen. Nach dem Bundestag passierte der neue Vertrag der Bundesrepublik Deutschland mit dem Zentralrat am Freitag auch den Bundesrat. Demnach steigen die Zuwendungen von 13 auf 22 Millionen Euro pro Jahr.
Nach den Worten von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird damit “die Sicherheit und auch die Sichtbarkeit jüdischen Lebens und jüdischer Gemeinden” gestärkt. Zudem werde die Bildungs- und Erinnerungsarbeit stärker gefördert.
“Es ist ein Wunder und ein großes Glück, dass es nach dem von Deutschen begangenen Menschheitsverbrechen des Holocaust heute wieder so vielfältiges jüdisches Leben in Deutschland gibt”, betonte die Ministerin. Die Verantwortung, jüdische Leben zu schützen und zu stärken, gelte “in diesen Tagen, in denen wir abscheuliche antisemitische Hetze erleben müssen, umso mehr”. Die Ministerin unterstrich: “Wir stehen fest an der Seite der Jüdinnen und Juden in Deutschland.”