München (KNA)
Das Zeltdach des Münchner Olympiageländes gilt ab sofort als “Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland”. Das teilte die Stadt München am Montag mit. Verliehen wird der Titel unter anderem von der Bundesingenieurkammer. Das unter Denkmalschutz stehende Zeltdach sei das vierte bayerische Bauwerk, dem die Ehrung zuteil werde, hieß es. Mit der Auszeichnung war die Enthüllung einer Ehrentafel verbunden. Sie wurde angebracht auf einem Widerlager des Zeltdachs zwischen Olympiahalle und Schwimmhalle.
Das Dach aus transparentem Acrylglas zählt zu den Markenzeichen des Olympiaparks. Zur Zeit seiner Errichtung war es mit 78.000 Quadratmetern das größte Dach der Welt. Es besteht aus einem Stahlseilnetz, das an 51 bis 80 Meter hohen Pylonen und Stützen aufgehängt ist. Darunter fasst es das Olympiastadion, die Olympiahalle und die Schwimmhalle als die drei wichtigsten Sportanlagen im Herzen des Parks zusammen. Trotz der massiven Verankerung wirke die Konstruktion filigran und schwebend, heißt es. Die Olympischen Spiele in München fanden 1972 statt.
Besucher Münchens können dem Olympiapark im Rahmen einer geführten Tour aufs Dach klettern. Bei gutem Wetter reicht die Sicht vom Zeltdach bis zu Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze. Danach können sich Wagemutige aus 40 Metern Höhe direkt auf den Rasen des Stadions abseilen oder an einem 200 Meter langen Stahlseil mit Europas längstem Flying Fox auf sicheren Boden zurückkehren.