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Zeit, zu reden

Über den ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ diskutierte Bischof Dröge mit Berliner Schülern.

Von Charlotte Woldt

Wie hätten wir uns verhalten? – diese Frage schwebt über dem hochgelobten ZDF-Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“, der in dieser Woche im ZDF lief. In einer Vorausstrahlung in der Kapelle der Berliner Gedächtniskirche schauten sich Berliner Schüler zusammen mit Produzenten, Schauspielern und Bischof Markus Dröge den ersten Teil an. Danach wurde diskutiert. Deutlich wurde, wie aktuell die NS-Zeit auch für die Generation der Enkel noch ist. Die Trilogie „Unsere Mütter, unsere Väter“ verfolgt das Schicksal fünf junger Berliner in den Jahren 1941 bis 1945. Da ist die lebenslustige Greta, die sich mehr für Musik als für Politik interessiert und ihr Freund Viktor, ein jüdischer Schneiderssohn. Sie sind befreundet mit Charlotte, einer überzeugten Nationalsozialistin, die sich zur Krankenschwester ausbilden lässt, um ihrem Volk zu dienen. Schließlich sind da noch die beiden Brüder Wilhelm und Friedhelm. Wilhelm ist Soldat aus Überzeugung, während sein feingeistiger Bruder Friedhelm dem Soldatsein nichts abgewinnen kann. Bevor die beiden Brüder am nächsten Tag an die Ostfront müssen, treffen sich die fünf Kindheitsfreunde noch ein letztes Mal, hören verbotene Swing-Musik und sind sicher, sich zu Weihnachten wiederzusehen.

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„Keine klaren Opfer- und Täter-Schubladen“

Der Dreiteiler verfolgt den Weg der Fünf in Krieg und Verfolgung. Hochkarätige Besetzung, ein sorgfältiges Drehbuch und eine Kameraführung auf „Tuchfühlung“ lassen dem Zuschauer die Protagonisten sehr nahe kommen.