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ZDF korrigiert “Heute Journal”-Beitrag zu Brosius-Gersdorf

Ein Bericht im “Heute-Journal” des ZDF über Frauke Brosius-Gersdorf, Kandidatin für das Verfassungsgericht, enthielt Fehler. Der Sender hat sie berichtigt und eine Unterlassungserklärung abgegeben.

Das ZDF hat einen Beitrag über Frauke Brosius-Gersdorf korrigiert
Das ZDF hat einen Beitrag über Frauke Brosius-Gersdorf korrigiertImago / dts Nachrichtenagentur

Das ZDF hat Fehler im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Verfassungsrichter-Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf eingeräumt. Gegenüber dem rechtskonservativen Online-Portal „Apollo News“ habe der Sender bezüglich der „Heute-Journal“-Ausgabe vom 20. Juli eine Unterlassungserklärung abgegeben, sagte ein ZDF-Sprecher auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) in Mainz.

In der Ausgabe des Nachrichtenmagazins seien in einem Beitrag Falschmeldungen thematisiert worden, die rund um Brosius-Gersdorf erschienen. „Dazu wurden exemplarisch einige Artikel gezeigt, um das Themenspektrum aufzuzeigen. Da zwei dieser Artikel zwar die genannten Themen bedienten, selbst aber keine Falschmeldungen darstellen, wurden sie nachträglich unkenntlich gemacht“, so der ZDF-Sprecher.

Brosius-Gersdorf: Was Julian Reichelt forderte

Zudem habe es in dem Beitrag geheißen, „Apollo“-Chefredakteur Max Mannhart habe auf der Plattform X gefordert, die Wahl von Brosius-Gersdorf müsse verhindert werden. „Dass es allein Ex-Bild-Chef Julian Reichelt war, der einen anderen Post von Mannhart mit dem Aufruf ‘Muss verhindert werden!’ repostete, haben wir entsprechend korrigiert“, sagte der ZDF-Sprecher. Die Korrekturen veröffentlichte der öffentlich-rechtliche Sender auch in „zdfheute.de“ in der Rubrik „In eigener Sache: Korrekturen & Richtigstellungen“.

Die Wahl von drei neuen Richtern für das höchste Gericht in Deutschland war Mitte Juli vom Bundestag wegen koalitionsinterner Differenzen über die Staatsrechtlerin Brosius-Gersdorf kurzfristig vertagt worden. Der von der SPD als Bundesverfassungsrichterin vorgeschlagenen Juristin war fälschlicherweise unter anderem vorgeworfen worden, sie befürworte die Möglichkeit von Abtreibungen bis zur Geburt.