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Zahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge geht zurück

Länder und Kommunen stellt die Unterbringung von jungen unbegleiteten Flüchtlingen vor Herausforderungen. Für die Betreuung fehlen auch Fachkräfte.

 Zum Ende des Halbjahres haben in Deutschland 22.004 ausländische unbegleitete Minderjährige und 19.713 junge Volljährige in Zuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe gelebt. Diese Zahlen nannte die Bundesregierung in einem Bericht über die Situation unbegleiteter ausländischer Minderjähriger. Damit seien die Zahlen erstmals seit Oktober 2021 rückläufig.

Ende des vergangenen Jahres habe es noch 29.015 unbegleitete Minderjährige und 15.503 junge Volljährige gegeben. Die Zahlen bedeuteten trotz Rückgang eine große Herausforderung für Länder und Kommunen, weil Unterbringungsmöglichkeiten und Fachkräfte fehlten, so die Bundesregierung.

Im Jahr 2023 stellten laut Bericht 15.269 unbegleitete Minderjährige einen Asylerstantrag, mehr als doppelt so viele wie 2022 (7.277 Flüchtlinge). Hauptherkunftsstaaten der Asylerstantragstellenden waren 2023 demnach Syrien (40,7 Prozent), Afghanistan (39,9 Prozent), die Türkei (5,4 Prozent) und Somalia (3,6 Prozent). 94,5 Prozent der Asylerstantragstellenden seien männlich, 5,5 Prozent weiblich gewesen. Im vergangenen Jahr seien 13.344 Asylerstanträge von unbegleiteten Minderjährigen gestellt worden.