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Zahl der Verkehrstoten nach der Pandemie wieder gestiegen

Bis 2030 sollen in der EU um die Hälfte weniger Menschen im Verkehr sterben als 2021. Doch die Entwicklung geht zunächst in die entgegengesetzte Richtung.

Rund 20.650 Menschen sind 2022 auf Europas Straßen ums Leben gekommen, fast 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg mit. Die Zahl der Verkehrstoten stieg damit zwei Jahre in Folge nach einem pandemiebedingten Rückgang 2020. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, die Zahl der Todesopfer und Schwerverletzten bis 2030 um die Hälfte gegenüber 2021 zu reduzieren. Der Europäische Rechnungshof kritisierte die EU-Kommission Mitte März, nicht genug dafür zu tun.

Pro eine Million Einwohner starben 2022 laut Eurostat 46 Menschen durch Verkehrsunfälle. Die EU-Staaten zeigten dabei eine ungleiche Verteilung. Am niedrigsten war die Quote in Schweden mit 22 Toten pro einer Million Einwohner, gefolgt von Dänemark (26), Irland (31) und Deutschland (33). Die häufigsten tödlichen Unfälle verzeichneten Rumänien (86), Bulgarien (78) und Kroatien (71).

Laut einer Mitteilung der EU-Kommission von Anfang März gingen die Verkehrstoten 2023 um rund ein Prozent zurück. Diese Angabe beruht allerdings auf vorläufigen Zahlen.