Die Zahl der Messerangriffe in Sachsen-Anhalt ist im vergangenen Jahr um etwa zwölf Prozent gesunken. Laut polizeilicher Kriminalstatistik gab es im 2024 insgesamt 936 Angriffe mit einem Messer, teilte das Innenministerium Sachsen-Anhalts am Samstag in Magdeburg mit. Das waren 133 Fälle weniger als im Vorjahr (1.069).
Mehr als die Hälfte der Messer-Delikte in 2024 (481 Fälle) wurden laut Polizei dabei als Bedrohungen eingestuft (2023: 574 Fälle), 293 Fälle als Körperverletzungsdelikte (2023: 291 Fälle) und 120 Fälle als Raubdelikte (2023: 155 Fälle). Aufgeklärt wurden im vergangenen Jahr 795 Fälle von Messerangriffen. Das entspreche einer Aufklärungsquote von 85 Prozent, hieß es.
Ermittelt wurden demnach 2024 insgesamt 800 Tatverdächtige (2023: 942). Darunter waren 696 Männer und 104 Frauen. Zwei Drittel (68 Prozent) der Tatverdächtigen waren Erwachsene (546), knapp 16 Prozent Jugendliche (127). Der Anteil der tatverdächtigen Kinder unter 14 Jahren lag bei mehr als acht Prozent (67).
Von den im vergangenen Jahr ermittelten Tatverdächtigen waren etwa ein Drittel (34,4 Prozent) nichtdeutscher Herkunft (275). Unter ihnen waren insbesondere Personen mit syrischer und afghanischer Staatsangehörigkeit vertreten, hieß es.
Die Zahl der Opfer von Messerangriffen ist im Vergleich zum Vorjahr 2023 demnach ebenfalls leicht gesunken. Insgesamt wurden 1.145 Betroffene erfasst (2023: 1.296). Davon waren 832 Männer und 313 Frauen. Mehr als Viertel (etwa 28 Prozent) der Opfer waren nichtdeutscher Herkunft (325), darunter mehrheitlich syrische und afghanische Staatsbürger.