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Zahl der Geburten und Hochzeiten 2023 auf Langzeittief

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland deutlich weniger Babys geboren worden als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Neugeborenen sank 2023 um 6,2 Prozent auf 693.019, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Damit lag die Zahl der Geburten den Angaben zufolge auf einem Zehn-Jahres-Tief: Zuvor waren im Jahr 2013 mit 682.069 weniger als 700.000 Kinder geboren worden. Für 2022 verzeichnete die Statistikbehörde noch 738.819 Lebendgeborene.

Auch die Zahl der Eheschließungen war 2023 rückläufig: Sie sank um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 360.992 und damit auf den zweitniedrigsten Wert seit 1950. Rund 351.800 nach 380.700 ein Jahr zuvor waren Ehen zwischen Mann und Frau. 9.200 Ehen nach 10.043 im Vorjahr gingen Personen gleichen Geschlechts ein.

2022 hatten sich noch 390.743 Paare das Ja-Wort gegeben. Schon dieser Wert war nach dem stark von pandemiebedingten Einschränkungen geprägten Jahr 2021 (357.785) die zweitniedrigste Zahl an Eheschließungen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1950.

Die Zahlen zu Geburten wie zu Eheschließungen für Ost- und Westdeutschland klammern laut dem Bundesamt Berlin jeweils aus. Generell seien die aktuellen Werte vorläufiger Natur. Die endgültigen Ergebnisse werden im Juli 2024 vorliegen und eine Aufschlüsselung beispielsweise nach Alter ermöglichen.