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WWF fordert Kennzeichnungspflicht für Eier in Lebensmitteln

Die Umweltschutzorganisation WWF Deutschland fordert mit Blick auf das Osterfest eine Ausweitung der EU-Kennzeichnungspflicht auf alle eihaltigen Lebensmittel. Die aktuelle Kennzeichnung gelte nur für Frischeier, nicht aber für weiterverarbeitete Eier in Nudeln, Kuchen, Puddings, Suppen und anderen Lebensmitteln, erklärte der WWF am Mittwoch in Berlin. Hinzu kämen Eier aus Nicht-EU-Ländern, die oft in weiterverarbeiteten Lebensmitteln eingesetzt würden. Auch die zu Ostern beliebten bunt gefärbten Eier unterlägen nicht der Kennzeichnungspflicht.

So würden die Menschen „unwissentlich“ weiter Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung essen, sagte WWF-Ernährungsexpertin Elisa Kollenda. Deutschland müsse seine Bemühungen innerhalb der EU intensivieren und dem „Blinde-Huhn-Prinzip“ am Einkaufsregal sowie perspektivisch auch in Restaurants und an Frühstücksbuffets ein Ende setzen, forderte sie.

Wer beim Einkauf Eier aus Käfig- oder Bodenhaltung vermeiden will, dem empfehle der WWF neben Frischeiern auch alle eihaltigen Lebensmittel aus ökologischer Erzeugung zu kaufen, sagte Kollenda. Sie dürften nur Bio-Eier enthalten.

In allen EU-Ländern müssen frische Eier seit 2004 gekennzeichnet werden. Dabei steht null für Ökobetriebe, eins für Freilandhaltung, zwei für Bodenhaltung und drei für Käfighaltung. Daneben gibt es ein Länderkürzel als Herkunftsnachweis.

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2023 in Deutschland rund 13,1 Milliarden Eier gelegt. Die Bodenhaltung war mit 58,8 Prozent der erzeugten Eier weiter die vorherrschende Haltungsform. Der Anteil von Bio-Eiern lag bei 13,4 Prozent.