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Wüst warnt vor Instrumentalisierung der Attacke von Bad Oeynhausen

Der tödliche Angriff eines 18-jährigen Syrers auf einen 20-Jährigen im Kurpark von Bad Oeynhausen hat am Freitag den nordrhein-westfälischen Landtag beschäftigt. In einer Aktuellen Stunde auf Antrag der FDP kam es zu einem politischen Schlagabtausch zum Thema Migration. Ministerpräsident Hendrik Wüst warnte in der Debatte vor einer „politischen Instrumentalisierung“ des Falles.

Die Tat verdiene „eine harte und gerechte Strafe“, aber jeder Versuch, den Tod des jungen Mannes für politische Zwecke zu missbrauchen, sei „inakzeptabel und unerträglich“, erklärte Wüst. Der Fall müsse Anlass sein, „dass die Gesellschaft stärker zusammensteht“. Zugleich sprach sich der CDU-Politiker sich dafür aus, „irreguläre Migration“ zu beenden und dafür zu sorgen, das Integration gelingt.

Die Tat hatte sich am 22. Juni ereignet. Nach Polizeiangaben soll es im Kurpark von Bad Oeynhausen zu einem Streit zwischen einer Gruppe und dem 20-jährigen Mann aus Minden und seinen Begleitern gekommen sein. Ein 19-Jähriger aus Porta Westfalica sei dabei leicht verletzt worden, der 20-Jährige so schwer, dass er am 25. Juni an seinen Verletzungen starb. Am Tag darauf nahm die Polizei den Verdächtigen, einen 18-jährigen Syrer, fest.

Laut Staatsanwaltschaft lebt der mutmaßliche Täter seit 2016 in Deutschland und zog im Vorjahr nach Bad Oeynhausen. Er soll in der Vergangenheit bereits durch Gewalt-, Eigentums- und Drogen-Delikte aufgefallen sein. Dem Beschuldigten wird Totschlag vorgeworfen.