Der bisherige Oberbürgermeister der unterfränkischen Stadt Würzburg, Christian Schuchardt (CDU), wird neuer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags. Der 55-Jährige wurde am Donnerstag vom Hauptausschuss des kommunalen Spitzenverbands in Frankfurt am Main einstimmig gewählt, wie die Stadt Würzburg mitteilte. Schuchardt tritt sein neues Amt zum 1. Juli 2025 an, er folgt auf den langjährigen Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy (66), der in den Ruhestand geht.
Schuchardt sagte nach seiner Wahl, man habe ihm diese Aufgabe „parteiübergreifend“ angetragen. Er freue sich auf die neue Position und werde seine ganze Kraft dafür einsetzen, „die in Teilen äußerst schwierige Lage der Städte zu verbessern und die Interessen aller Städte sehr wahrnehmbar zu vertreten“, heißt es in einer Mitteilung.
Schuchardts neuer Job hat auch Folgen für die Würzburger Kommunalpolitik. Da die Position des Städtetags-Hauptgeschäftsführers ein Vollzeitjob ist, führt dies zu vorgezogenen Oberbürgermeisterwahlen – vermutlich im zweiten Quartal kommenden Jahres. Eigentlich hätte Schuchardts zweite Amtszeit als Rathauschef noch bis zum Frühjahr 2026 gedauert. Vor seiner ersten Wahl zum Würzburger Oberbürgermeister im Jahr 2014 war der gebürtige Frankfurter ab 2007 berufsmäßiger Stadtrat und Stadtkämmerer in Würzburg.
Der Deutsche Städtetag ist ein kommunaler Spitzenverband. Ihm gehören rund 3.200 Städte an, in denen ungefähr 53 Millionen Menschen leben.