Artikel teilen:

Wolfgang-Hahn-Preis 2026 geht an südkoreanischen Künstler Lee Ufan

Der südkoreanische Künstler Lee Ufan bekommt den Wolfgang-Hahn-Preis 2026 der Gesellschaft für Moderne Kunst am Kölner Museum Ludwig. „Seit den 1970er-Jahren prägt vor allem seine reduzierte Malerei die internationale Kunstszene“, erklärte das Museum am Dienstag in Köln. Mit dem Preisgeld in Höhe von bis zu 100.000 Euro wird ein Werk des in Japan lebenden 90-jährigen Malers und Bildhauers für das Museum Ludwig erworben. Die Preisverleihung findet am 6. November 2026 statt. Ab dann werde auch die Ausstellung zum Preis im Museum zu sehen sein.

Ufan arbeitet den Angaben zufolge mit einem breiten Pinsel, mit dem er Punkte, Linien und diffuse Rechtecke auf großformatigen Leinwänden platziert. Er sei beeinflusst von der für ihren monochromen Stil bekannten, koreanischen Dansaekhwa-Bewegung („monochrome Malerei“). Bis heute suche er nach einer harmonischen Neuordnung der Dinge. „Im Laufe seiner sechzigjährigen Karriere hat er sich mit der wesentlichen Bedeutung der Existenz in allen Beziehungen beschäftigt, die über Ost und West hinausgehen – ohne dabei dem westlichen Modernismus zu folgen oder sich in östliche spirituelle Traditionen zurückzuziehen“, hieß es in der Begründung der Jury.

Der Wolfgang-Hahn-Preis wird jährlich von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig vergeben. Mit der Auszeichnung sollen vorrangig zeitgenössische Künstlerinnen geehrt werden, die sich in der Kunstwelt durch ein international anerkanntes Werk bereits einen Namen gemacht haben, in Deutschland aber noch nicht so bekannt sind. Benannt ist der Preis nach dem Kölner Sammler und Gemälderestaurator Wolfgang Hahn (1924-1987).