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Wohnungsnot im Südwesten auf neuem Höchststand

Im Südwesten geraten zunehmend mehr Menschen in Wohnungsnot und sind auf professionelle Unterstützung angewiesen. Nach Angaben der Liga der freien Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg wurden zum Stichtag 29. September 2023 insgesamt 12.688 Menschen in 349 Einrichtungen und Diensten öffentlicher und freier Träger der Wohnungsnotfall- und Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg betreut.

Seit Beginn dieser Statistik sei damit ein neuer Höchststand erreicht, sagte Marc Groß, Vorstandsvorsitzender der Liga Baden-Württemberg und Landesgeschäftsführer beim Deutschen Roten Kreuz, am Dienstag in Stuttgart. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum sei im Südwesten eklatant, so Groß. Er forderte die Politik zum Handeln auf: „Soziale Themen müssen Priorität haben.“

Nach Worten von Simon Näckel vom Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart kommen in Baden-Württemberg auf 1.000 Haushalte nur 20 sozial gebundene Wohnungen. Damit sei der Südwesten Schlusslicht in Deutschland. Ein Drittel der Haushalte in Baden-Württemberg sei zudem mit den Mietkosten überlastet, so Näckel weiter.

Die elf Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege sind die größten Anbieter von Diensten und Leistungen der Sozialen Arbeit in Baden-Württemberg. Als Liga-Baden-Württemberg treten sie für die Interessen hilfsbedürftiger und sozial benachteiligter Menschen auf allen Ebenen ein. (0274/06.02.2024)