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Wohlfahrtsverband fordert höheres Bürgergeld

Der Paritätische Wohlfahrtsverband in Niedersachsen fordert von der Bundesregierung eine Erhöhung des Regelsatzes beim Bürgergeld von 563 auf 813 Euro. Gemeinsam mit einer Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro könne dies die derzeitige soziale Schieflage korrigieren, teilte der Verband am Mittwoch anlässlich des „Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut“ (17. Oktober) in Hannover mit. Zudem könne eine stärkere Besteuerung großer Vermögen und Einkommen helfen, diejenigen zu entlasten, die am Existenzminimum lebten.

„Weltweit leben 626 Millionen Menschen in extremer Armut“, sagte Verbandsvorsitzende Kerstin Tack. „Armut betrifft auch Tausende Menschen in Niedersachsen – insbesondere Familien, Alleinerziehende und Kinder.“ Die steigenden Lebenshaltungskosten für Mieten, Grundnahrungsmittel, Strom und Gas verschärften diese Situation weiter.

Kinder, die in Armut aufwüchsen, hätten schlechtere Startchancen im Leben, betonte Tack. Sie seien häufiger von sozialer Ausgrenzung, Bildungsbenachteiligung und gesundheitlichen Problemen betroffen: „Arme Familien und Alleinerziehende brauchen verlässliche Strukturen und gezielte Unterstützung.“