Schulranzen sind teuer – an die 300 Euro können sie je nach Marke kosten. Wer seine Tasche nicht mehr benötigt, kann sie spenden – zum Beispiel im Sozialkaufhaus oder bei der Caritas.
Gebrauchte, gut erhaltene Schulranzen werden von Sozial- und Hilfsorganisationen besonders zu Schuljahresbeginn gern entgegen genommen. So gebe es bundesweit unterschiedliche Aktionen, die alle zum Ziel hätten, den Schulbeginn für Kinder aus finanziell belasteten Familien “unbeschwerter” zu gestalten, erklärte der Deutsche Caritasverband in Berlin am Montag auf Anfrage.
Entweder würden neue Ranzen “nach sorgfältiger Bedürftigkeitsprüfung zur Verfügung gestellt oder gespendete, gut erhaltene Schulranzen an angehende Schulkinder verteilt”, hieß es. Entsprechende Aktionen gibt es demnach etwa beim Caritasverband in Bremen, Bonn und Nordhorn oder bei der Caritas in Magdeburg, Dresden, Krefeld, Rottweil oder Göttingen. Die Angebote werden demnach individuell vor Ort organisiert. Auch bei anderen Hilfsorganisationen wie Rotem Kreuz oder Arbeiterwohlfahrt, Sozialkaufhäusern oder Kleiderkammern der Städte können gebrauchte Schulranzen oftmals abgegeben werden.
Seit zehn Jahren sammelt der norddeutsche Drogeriemarkt Budni in den Ferien gebrauchte Ranzen, die in Filialen etwa in Hamburg, Schleswig-Holstein oder Berlin abgegeben werden können. Bundesweit wurden in diesem Jahr demnach bereits mehr als 1.000 Tornister gespendet – der Bedarf liege bei mindestens 1.800. Auch neue Schulmaterialien wie Füller, Hefte, Wasserfarbkasten oder Brotdosen können in bereitgestellten Sammelboxen im Eingangsbereich jeder Filiale gespendet werden.
Nicht nur zu Schuljahresbeginn nimmt der Verein Arche gebrauchte oder neue Schulranzen entgegen. Auf der Arche-Webseite wird fortlaufend eine Liste mit den benötigen Artikeln je Stadt aktualisiert. Dazu zählt auch weiteres Schulmaterial wie Füller, Geodreieck oder Zirkel.
Schulranzen, die nicht gut erhalten oder beschädigt sind, können über die Restmülltonne entsorgt werden, “falls sie dort hineinpassen”, wie die Initiative “Mülltrennung wirkt” auf ihrer Website erklärt. Zu große Modelle gehörten dagegen auf den Sperrmüll. Dabei müsse auch darauf geachtet werden, nicht mehr gebrauchte Inhalte des Ranzens fachgerecht zu entsorgen: Leere Klebestifte gehörten in die Gelbe Tonne, vertrocknete Reste sollten im Restmüll entsorgt werden. Ausgediente Bleistifte, Filzstifte, Textmarker, Tintenkiller und leere Tintenpatronen kommen demnach in den Restmüll.