Aus Sicht des Kölner Erzbischofs Kardinal Rainer Maria Woelki muss Gerechtigkeit die Grundlage für einen Frieden zwischen der Ukraine und Russland sein. Bei einer Reise durch die Ukraine zweieinhalb Jahre nach dem russischen Überfall auf das Land sagte Woelki dem Bistumsportal „domradio.de“: „Gerechtigkeit schafft Frieden. Rechtsstaatlichkeit schafft Frieden.“ Der Kardinal fügte hinzu: „Es kann einfach nicht sein, dass man ein anderes Land überfällt und dessen Souveränität nicht achtet. Das ist Unrecht, und Unrecht schafft keinen Frieden.“
Deshalb sei es entscheidend, zur Gerechtigkeit zurückzufinden und in Gerechtigkeit gemeinsam nach einem Frieden zu suchen. „Ich weiß, dass das gegenwärtig sehr, sehr schwer ist, und ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Fronten diesbezüglich auf beiden Seiten eher verhärtet sind“, sagt Woelki in dem am Freitag veröffentlichten Interview.