Fünf Projekte junger Filmschaffender werden mit dem 10. Wim-Wenders-Stipendium gefördert. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden mit einer Gesamtsumme von rund 100.000 Euro unterstützt, wie die Film- und Medienstiftung NRW am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro pro Projekt soll es ihnen ermöglichen, ihre filmischen Ideen umzusetzen. Aus insgesamt 41 Anträgen habe die Jury die Gewinner-Projekte ausgewählt.
Unter den Ausgezeichneten ist nach Angaben der Stiftung etwa Maria Vogt mit dem feministischen Science-Fiction-Abenteuer „Antropka“. In der Geschichte kämpften elf Frauen im Jahr 2182 auf einer interstellaren Arche Noah ums Überleben. Die Bochumer Filmemacherin setze damit „der Phalanx männlicher Weltraum-Erzählungen eine eigene, queerfeministische Sicht“ entgegen.
Der Film „Der Fuchs war damals schon der Jäger“ von der Tschetschenin Malika Musaeva setzt sich laut Stiftung mit dem Thema Angst innerhalb der geschlossenen Community tschetschenischer Flüchtlinge in Deutschland auseinander. Über ihr Leben sei in der Öffentlichkeit wenig bekannt. Der Dokumentarfilm „It Takes A Village To Raise AI“ von Sofia Ose und Robert Summerfield widme sich traumatischen Erfahrungen mit Chat GPT in Kenia.
In dem Film „Sieben Väter“ werfe Nele Dehnenkamp eine „radikal weibliche Perspektive auf sexuelle Gewalt im Krieg“, hieß es. In dem experimentellen Kinodokumentarfilm begleite die Filmemacherin zwei Protagonistinnen bei der Aufarbeitung kriegsbedingter Traumata und ihrer Selbstermächtigung.
In „Uncanny Valley“ von Tim Ellrich gehe es um eine scheinbar ganz normale deutsche Familie, über die ein Film gemacht werden soll. Als die Familienmitglieder auf die Schauspielerinnen und Schauspieler treffen, die sie im Film verkörpern sollen, stelle sich das Gefüge auf den Kopf.