Die Wildnisstiftung Brandenburg hat mit dem Erwerb von Waldgebieten auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Heidehof südöstlich von Luckenwalde ihre Fläche um 600 Hektar vergrößert. Die zwei Flächen seien frei von Straßen und Bebauung und nur von wenigen Forstwegen durchzogen, teilte die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg am Dienstag in Potsdam mit. Neben Kiefernwäldern böten steppenähnliche Landschaften mit Heide, Trockenrasen und neu entstehende Wälder Lebensräume für seltene Arten wie Nachtschwalben, Wölfe und Becherflechten.
In den Kiefernbeständen sollen den Angaben zufolge in den nächsten Jahre Maßnahmen zum Waldumbau als ökologische Aufwertung durchgeführt werden. Spätestens nach zehn Jahren würden die Flächen in freie Naturentwicklung übergehen, hieß es.
Der Erwerb der Waldgebiete sei ein großer Gewinn für die Entwicklung und Sicherung von Wildnis in Brandenburg und trage maßgeblich zur Umsetzung der Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt bei, hieß es. Der Ankauf wurde dank einer Förderung durch den Wildnisfonds des Bundes getätigt.
Die Wildnisstiftung engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 2000 für Wildnisgebiete und deren ökologische Vernetzung. Sie ist nach eigenen Angaben eine der größten privaten Eigentümerinnen von Wildnisgebieten in Deutschland. Die Stiftung besitzt und verwaltet insgesamt rund 14.400 Hektar Flächen auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen Jüterbog, Heidehof, Lieberose und Tangersdorf. Die Flächen sollen dauerhaft für den Naturschutz gesichert werden.