Der Theologische Vizepräsident der westfälischen Kirche, Ulf Schlüter, hat zum Jahreswechsel vor Resignation und Rückzug gewarnt. „Es galt in 2023 und gilt in 2024: Katastrophen und Krisen können, sollen, dürfen uns um Himmels willen nicht lähmen und in Erstarrung bannen“, sagte Schlüter am Sonntagabend im Silvstergottesdienst in St. Reinoldi in Dortmund. Dazu gehören seiner Ansicht nach, den Blick vor allem auf die besseren Nachrichten des zu Ende gegangenen Jahres zu werfen, aber auch die Zuversicht in Gott: „Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand. Wie immer du durchs Leben balancierst. Gott fängt dich auf.“
„Wir lassen uns nicht irre machen, auch nicht zur Krisenmodus-Zeit“, wandte sich Schlüter gegen „fatalistische Endzeit-Stimmung“ und „Prophetie des Untergangs“. Dagegen sollten die Menschen dem neuen Jahr mit „heilsamer Nüchternheit“ begegnen: „Zu sehen, zu wissen, was von mir gefordert ist. Und was meine Kraft und Grenzen übersteigt. Zu unterscheiden, was ich aus meinem Leben und aus dieser Zeit machen kann. Und was jenseits meiner Grenzen liegt, was immer ich tue und denke.“