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Werke des Stuttgarter Malers Willi Baumeister werden in Essen gezeigt

Das Museum Folkwang in Essen befasst sich in einer neuen Ausstellung mit dem aus Stuttgart stammenden Maler Willi Baumeister. Von Freitag an werde der Neuerwerb des Baumeister-Gemäldes „Montaru 2d“ zum Anlass genommen, weitere Arbeiten von ihm aus dem Sammlungsbestand zu präsentieren, kündigte das Museum am Donnerstag an. Baumeister (1889-1955) gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der gegenstandslosen Malerei in Deutschland. Rund dreißig seiner Arbeiten, vor allem Grafiken und Drucke, sind in Essen bis zum 16. Juni zu sehen.

„Baumeister repräsentiert die abstrakte Malerei wie kaum eine andere Künstlerpersönlichkeit in Deutschland“, erklärte Kuratorin Nadine Engel, Leiterin der Sammlung der Werke des 19. und 20. Jahrhunderts des Museums. In der Sammlungspräsentation werde sichtbar, wie Baumeister durch seine abstrakte Arbeitsweise zu Kompositionen finde, die die Eigenständigkeit von Form, Farbe und Material unterstreichen.

Die Ausstellung würdige den Künstler, der schon in den 1920er Jahren eine über Deutschland hinausreichende Anerkennung erfahren habe. Zugleich spiegele die Schau die Essener Museumsgeschichte, hieß es. Eine früh erstellte repräsentative Sammlung von Baumeister-Werken des Museum Folkwang sei durch das nationalsozialistische Programm der „Entarteten Kunst“ zerstört worden. In der Nachkriegszeit habe das Museum begonnen, die Werkgruppe wieder aufzubauen. (0393/22.02.2024)