390 Männer und Frauen haben sich in diesem Jahr in Baden-Württemberg im Rahmen der sogenannten Landarztquote auf einen der insgesamt 75 Medizin-Studienplätze beworben. Das seien 33 weniger gewesen als im Jahr zuvor, teilte das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration am Freitag in Stuttgart mit.
Junge Ärztinnen und Ärzte ziehe es oftmals in die Städte und Ballungsgebiete, sagte Regierungspräsidentin Susanne Bay. „Hier setzen wir seit 2021 mit der Landarztquote an.“ Sie freue sich über „die große Anzahl sehr guter Bewerbungen von Menschen, die sich ihren Traum vom Medizinstudium erfüllen und als Landärztin beziehungsweise Landarzt arbeiten möchten“.
Der bestplatzierte Bewerber erreichte bei der diesjährigen Landarztquote laut Mitteilung 177 von 200 möglichen Punkten und sicherte sich einen Medizinstudienplatz in Tübingen. Die jüngste erfolgreiche Bewerberin ist 19 Jahre alt, die älteste 38 Jahre.
Jährlich können bis zu 75 Studienplätze an Bewerber vergeben werden, die sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach dem Studium und der Facharztweiterbildung für mindestens zehn Jahre als Hausärztin oder Hausarzt in einem unterversorgten Gebiet zu arbeiten.
Die Vergabe der Studienplätze ist weder von der Abi-Note noch von Wartezeiten abhängig, sondern richtet sich nach einem Punktesystem. Bewerbungen für den nächsten Durchgang der Landarztquote Baden-Württemberg sind ab dem 1. März 2025 online möglich. (1569/12.07.2024)