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Weltweite Top-Naturstätten: Nördlinger Ries erhält Auszeichnung

Das Nördlinger Ries – ein rund 14,6 Millionen Jahre alter Asteroidenkrater – gehört nun ganz offiziell zur Elite der wichtigsten Naturdenkmäler der Welt. Die internationale geologische Gesellschaft IUGS habe den Rieskrater in ihre Liste der weltweit bedeutendsten geologischen Stätten aufgenommen, teilte Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Mittwoch bei der Übergabe der Auszeichnung in Mönchsdeggingen (Landkreis Donau-Ries) mit.

Das Nördlinger Ries sei einer der am besten erhaltenen Asteroidenkrater der Welt, sagte Glauber weiter. Mit der Auszeichnung rücke das Ries in die Weltspitze der geologisch wichtigsten Orte auf und stehe damit auf einer Stufe wie etwa dem Vesuv oder dem Yosemite Valley. Glauber würdigte dabei auch die geotouristische Erschließung des Kraters. Rund um das Ries gibt es zahlreiche Informations- und Bildungsangebote, unter anderem auch das „RiesKraterMuseum“ in Nördlingen.

Das Nördlinger Ries ist bereits als Unesco Global Geopark anerkannt. Dies sei entscheidend gewesen für die Aufnahme in die Liste der IUGS, sagte der erste Vorsitzende des Geoparks Ries e.V., Landrat Stefan Rößle (CSU, Donau-Ries). Mit den Auszeichnungen gehe aber auch eine große Verantwortung einher. „Es liegt an uns, dieses einmalige erdgeschichtliche Erbe zu bewahren und den internationalen, wissenschaftlichen Stellenwert sowie eine nachhaltige touristische Entwicklung der Region weiter zu fördern.“

Die IUGS (International Union of Geological Sciences) hatte den Rieskrater bereits im vergangenen Herbst aufgenommen. Daneben steht aus Bayern nur noch die Solnhofer Plattenkalke als Fundort des Urvogels Archaeopteryx seit 2022 auf der Liste. Das Programm der IUGS steht unter der Schirmherrschaft der Unesco. Der Rieskrater dient auch als Trainingsgelände für Astronauten der NASA und der ESA. (00/0396/05.02.2025)