Anlässlich des Weltnichtrauchertages (31. Mai) fordert die Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen Mecklenburg-Vorpommern (Lakost MV) einen stärkeren Schutz von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehöre, dass Aromastoffe in E-Zigaretten schnellstmöglich verboten werden müssen, teilte Lakost MV am Dienstag in Schwerin mit. Viele elektronische Einweg-Zigaretten („Vapes“) enthielten hohe Nikotindosen – „oft höher als bei herkömmlichen Zigaretten“, hieß es. Aromastoffe würden den Tabakgeschmack allerdings überdecken.
Laut Drogenaffinitätsstudie 2023 des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit konsumierten knapp sieben Prozent der 12- bis 17-Jährigen in den 30 Tagen vor der Befragung Einweg-E-Zigaretten, informierte Lakost MV. Bei den jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren waren es bereits zwölf Prozent.
In Deutschland begegneten Kinder und Jugendliche Werbung für gesundheitsschädliche Produkte im Alltag an nahezu jeder Ecke auf Displays in Läden, auf Plakaten, in sozialen Netzwerken oder durch Promotions bei Musikfestivals, hieß es. Nikotinprodukte würden in Geschäften häufig direkt neben Süßigkeiten platziert, kritisierte Lakost MV.
Die Lakost MV engagiert sich nach eigenen Angaben bei der bundesweiten Initiative „Kinder ohne Alkohol und Nikotin“, die sich für ein werbefreies Umfeld einsetzt, das jungen Menschen ermöglicht, ihre Persönlichkeit unbeeinflusst von kommerziellen Interessen zu entfalten und selbstbestimmt Entscheidungen zu treffen.