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Welt-Braille-Tag: Landesbehörde unterstützt mit Blindengeld

Auf die besonderen Herausforderungen für blinde uns sehbehinderte Menschen weist am 4. Januar der Welt-Braille-Tag hin. Die Landesbehörde Zentrum Bayern Familie und Soziales (ZBFS) unterstützt Betroffene zum Nachteilsausgleich finanziell mit dem Bayerischen Blindengeld. Derzeit erhalten rund 14.500 Menschen in Bayern diese Leistung, teilte das ZBFS am Dienstag mit.

Die selbstbestimmte Teilhabe blinder Menschen in der Gesellschaft werde aktuell mit 716 Euro pro Monat gefördert. Taubblinde Menschen erhalten aufgrund ihrer außergewöhnlichen Situation doppeltes Blindengeld. Auch hochgradig sehbehinderte Menschen erhalten auf Antrag vom ZBFS Unterstützung, derzeit monatlich 214,80 Euro. Taubsehbehinderten Menschen werde 429,60 Euro pro Monat als Nachteilsausgleich gewährt. Im Jahr 2023 zahlte das ZBFS den Angaben zufolge insgesamt fast 90 Millionen Euro Leistungen nach dem Bayerischen Blindengeldgesetz aus.

„Das Bayerische Blindengeld ermöglicht mehr Lebensqualität. Und auch der Welt-Braille-Tag ist wichtig, um auf die außergewöhnliche Lebenssituation von Menschen mit Sehbehinderung aufmerksam zu machen“, sagte Norbert Kollmer, Präsident der Landesbehörde ZBFS.

Der Welt-Braille-Tag findet seit 2019 am 4. Januar statt und erinnert an den Erfinder der nach ihm benannten tastbaren Punktschrift. Dank der von Louis Braille im 19. Jahrhundert entwickelten Blindenschrift können blinde Menschen selbst Texte erfassen und erstellen. Die Kommunikation von Taubblinden ist über das sogenannte Lormen möglich, ein in die Hand geschriebenes Alphabet. (00/0015/02.01.2024)