Die rheinland-pfälzischen Behörden ermitteln nach eigener Aussage mit Nachdruck gegen den oder die Verantwortlichen für eine bundesweite Welle von Bombendrohungen gegen Schulen. Es handele sich um eine „ernstzunehmende Straftat“, erklärte Landesinnenminister Michael Ebling (SPD) am Montag in Mainz. Am Montag waren nach Angaben der Polizeipräsidien über 50 Schulstandorte in Rheinland-Pfalz betroffen, die meisten davon in den Zuständigkeitsbereichen der Präsidien Koblenz und Trier. Einzelfälle hatte es bereits am Freitag gegeben. Im Raum Ludwigshafen gingen auch bei mehreren Behörden analoge Drohungen ein.
Die Polizei sorge mit verstärkter Präsenz an den Schulen für Sicherheit, damit der Unterricht ungestört stattfinden könne, erklärte Ebling. Nach einer Gefahrenanalyse hatte die Polizei an keiner der betroffenen Einrichtungen Räumungen veranlasst oder einen Unterrichtsausfall angeordnet. Nach Kenntnis der Schulaufsichtsbehörde ADD veranlasste die Schulleitung in mindestens einem Fall dennoch, dass am Montag wegen einer Droh-E-mail kein Unterricht stattfand
Bildungsminister Sven Teuber (SPD) sprach von „abscheulichen Angriffen auf Orte, die Schutz, Bildung und Zusammenhalt bieten sollen“ und einem Versuch, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Familien zu verunsichern. Das Land sorge dafür, dass Schulen ein sicherer Ort blieben: „Wir sind wachsam, aber wir lassen uns auch nicht verunsichern.“ Auch in anderen Bundesländern nahm die Polizei Ermittlungen auf.