Die kirchlichen Hilfswerke Adveniat und “Brot für die Welt” rufen an Weihnachten traditionell zu Spenden auf. Das verbinden sie mit politischen Botschaften.
Die beiden großen Kirchen haben am Sonntag die Weihnachts-Spendenaktionen ihrer Hilfswerke Adveniat und “Brot für die Welt” eröffnet. In Königsbrunn bei Augsburg rief der katholische Bischof Bertram Meier dazu auf, angesichts von Krisen und Nöten nicht mutlos zu werden, sondern “die Ärmel hochzukrempeln” wie der Barmherzige Samariter in der Bibel. Die Adveniat-Aktion steht dieses Jahr unter dem Leitwort “Glaub an uns – bis wir es tun!” und stellt Jugendliche in Kolumbien in den Mittelpunkt.
Bei einem ARD-Fernsehgottesdienst wurde in der evangelischen Stephanskirche in Bamberg ein Kleinbauernprojekt aus Burundi vorgestellt. Burundi gilt als eines der ärmsten Länder der Welt, jedes zweite Kind hat nicht genug zu essen. Unter dem Motto “Wandel säen” geht es bei “Brot für die Welt” um die globale Überwindung des Hungers. Der bayerische Landesbischof Christian Kopp sagte, dazu müssten auch Machtstrukturen verändert werden. “Das erfordert von uns reichen Ländern des Nordens eine Umkehr.”
Adveniat appellierte an die Regierungen in Lateinamerika und der Karibikstaaten, die UN-Kinderrechtskonvention zu achten. In ihr seien das Recht auf Bildung sowie der Schutz vor Verwahrlosung, Missbrauch und Gewalt verbrieft. Für viele Jugendliche in der Region sehe die Realität jedoch anders aus.