Artikel teilen:

Wegen Trumps Sparkurs: Forscher befürchten 14 Millionen Todesfälle

Die Entwicklungshilfe weltweit verzeichnet massive Einschnitte, allen voran die Behörde USAaid. Bis 2030 kann das Millionen Menschen das Leben kosten. Krankheiten wie Malaria und Durchfall werden wieder bedrohlicher.

Die massiven Kürzungen der US-Entwicklungshilfe durch Präsident Donald Trump könnten bis zum Jahr 2030 zu mehr als 14 Millionen zusätzlichen Todesfällen führen. Grund dafür sei eine mögliche Zerschlagung der Behörde für internationale Entwicklungszusammenarbeit (USAid), heißt es in einer Studie, die das Fachmagazin “The Lancet” nun veröffentlicht hat. 4,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren könnten demnach sterben.

Laut Einschätzung der Autoren hat die Finanzierung durch USAid in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erheblich zur Senkung der Erwachsenen- und Kindersterblichkeit beigetragen. Schätzungen würden zeigen, dass bis 2030 eine erschreckend hohe Zahl vermeidbarer Todesfälle auftreten könnte, wenn die angekündigten und im ersten Halbjahr 2025 umgesetzten abrupten Finanzierungskürzungen nicht rückgängig gemacht werden. Für Kinder unter fünf Jahren liegt die Schätzung bei 4,5 Millionen Todesfällen.

So hätten höhere USAid-Mittel vor allem in afrikanischen Ländern zu einer Senkung der Sterblichkeit geführt, bei Kindern unter fünf Jahren um 32 Prozent. In einem Untersuchungszeitraum von 21 Jahren wurden demnach fast 30,4 Millionen Todesfälle in dieser Altersgruppe verhindert. In allen Altersgruppen waren es knapp 92 Millionen Todesfälle.

Vor allem die Finanzierung für Programme zur Bekämpfung von HIV/Aids hätte demnach zu einer großen Senkung der Sterblichkeit (65 Prozent) geführt. Auch die Malaria-Sterblichkeit wurde um 51 Prozent gesenkt und die bei vernachlässigten Tropenkrankheiten um 50 Prozent. “Auch die Sterblichkeit durch Tuberkulose, Mangelernährung, Durchfallerkrankungen, Infektionen der unteren Atemwege sowie mütterliche und perinatale Erkrankungen sank deutlich”, so die Autoren. Perinatal bezeichnet den Zeitraum kurz vor, während und kurz nach der Geburt.