Wasser ist Leben. Nach der Luft zum Atmen gibt es wohl nichts anderes, was der Mensch so unmittelbar und dringend braucht. Insofern ist es gut und richtig, dass das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ in seiner diesjährigen Spendenaktion dieses Motto in den Mittelpunkt rückt: „Wasser für alle“ (Seite 4).
Es ist ein Unding, dass internationale Nahrungsmittelkonzerne Quellen, Flüsse und Seen in armen Ländern quasi aufkaufen und damit den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort den freien oder zumindest bezahlbaren Zugang zum Wasser wegnehmen. Wenn man über Menschenrechte spricht, darf dieser Punkt nicht außer Acht gelassen werden.
In Deutschland haben die Menschen Glück. Wasser gibt es genug. Jeder kann es bekommen. Das verschleiert den Blick dafür, dass auch wir hier mit unserem Verhalten anderen das Wasser abgraben: Die Produktion eines T-Shirts aus Baumwolle verbraucht 2000 Liter Wasser. Die „Brot für die Welt“-Kampagne gibt Anlass, das eigene Konsum-Verhalten zu überdenken.