Beschäftigte des Westdeutschen Rundfunks (WDR) haben am Donnerstag einen fünftägigen Warnstreik begonnen, um bei den laufenden Tarifverhandlungen für die fest angestellten und freien Journalistinnen und Journalisten den Druck auf den Sender zu erhöhen. Bis zum Vormittag seien davon vor allem die Regionalnachrichten bei WDR 2 und WDR 4 betroffen gewesen, die durch WDR-Aktuell-Nachrichten ersetzt worden seien, teilte der WDR in Köln mit. Weitere Auswirkungen seien nicht bekannt. Das ARD-Morgenmagazin etwa sei ohne Einschränkungen gelaufen.
Zu dem Ausstand aufgerufen hatten der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) und die Gewerkschaft ver.di. Der Warnstreik soll nach Angaben der beiden Gewerkschaften bis Dienstagfrüh um 2 Uhr dauern. Außerdem sind Kundgebungen geplant.
Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen mit dem WDR. Die Gewerkschaften kritisieren vor allem Einschnitte bei der Vergütung von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei anderen Landesrundfunkanstalten wie dem SWR seien bereits Abschlüsse erzielt worden, die keine Vorbedingungen zulasten von freien Mitarbeitenden vorsähen, erklärte Verhandlungsführer Christof Büttner. Diesen Abschlüssen wolle der WDR aber nicht folgen, deshalb würden die Streikaktivitäten ausgeweitet.