Die diesjährige Spendenaktion des evangelischen Hilfswerks „Brot für die Welt“ in der westfälischen Kirche ist am Sonntag in Unna eröffnet worden. Der Festgottesdienst in der Stadtkirche stand unter dem Motto „Wandel säen“. „Wer sich für Nächstenliebe engagiert, ist kein Träumer oder eine Träumerin, sondern arbeitet für eine gemeinsame Vision, für eine gerechte Welt und für ein friedliches und dauerhaftes Zusammenleben“, sagte der SPD-Politiker Oliver Kaczmarek als Gastredner auf der Kanzel. Hier sei „Brot für die Welt“ ein leuchtendes Beispiel. Trotz Rückschläge, Kriege oder Klimaveränderungen würde das Hilfswerk mit seinen Partnerorganisationen weiter für einen Wandel und für eine bessere Welt arbeiten.
Kaczmarek beklagte die ungleiche Verteilung von Ressourcen und erwirtschafteten Wohlstand. Afrika beispielsweise habe großes Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung, sagte der Bundestagsabgeordnete aus Kamen vor den rund 200 Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern. Der Kontinent sollte eine faire Chance bekommen.
Auch der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Unna, Karsten Schneider, hält einen Wandel für nötig. „Als Christinnen und Christen wollen wir mit allen Kräften dazu beitragen, wissen aber auch: Das braucht Geduld“, sagte er.
Die bundesweite Eröffnung der 66. Spendensammlung von „Brot für die Welt“ wurde am ersten Advent mit einem zentralen Fernsehgottesdienst aus der Bamberger Stephanskirche begangen. 1959 rief die Evangelische Kirche erstmals mit der Aktion zu Spenden auf. Aktuell fördert das Hilfswerk laut eigenen Angaben Projekte in fast 90 Ländern. Die Kollekten an Heiligabend sind in den evangelischen Kirchengemeinden traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt.