Für Museen und Ausstellungshäuser interessieren sich wieder mehr Menschen in Deutschland. Mit rund 106 Millionen Besuchen verzeichneten sie 2023 knapp 20 Millionen mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer statistischen Erhebung des Instituts für Museumsforschung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) hervor. An der Erhebung hätten sich knapp 4.000 Museen und etwa 300 Ausstellungshäuser beteiligt, teilte das Institut am Donnerstag in Berlin mit. Die Erhebung werde Anfang 2025 veröffentlicht.
Erstmals seit der Corona-Pandemie bewegten sich die Zahlen wieder im dreistelligen Millionenbereich. Sie lägen zehn Prozentpunkte unter dem Rekordjahr 2019. Von den angeschriebenen 6.782 Museen meldeten mehr als die Hälfte (3.930) ihre Besuchszahlen.
Ausstellungshäuser, also Häuser ohne eigene Sammlungen, verzeichneten den Angaben zufolge 2023 insgesamt rund 5,1 Millionen Besuche. Das sei eine Steigerung um rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Von den angeschriebenen 497 Ausstellungshäusern antworteten 298 dem Institut für Museumsforschung.
Die Zahl der gemeldeten Ausstellungen ging dagegen zurück. Museen meldeten für 2023 insgesamt 5.195 Ausstellungen. Das sei ein Rückgang um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Anzahl der in Ausstellungshäusern gezeigten Ausstellungen (1.571) lag knapp unter dem Niveau des Vorjahres.
Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, erklärte, die Besucherzahlen zeigten die gesellschaftliche Relevanz von Museen. Vor dem Hintergrund von Sparvorgaben forderte er, die Häuser weiterhin effizient und nachhaltig zu fördern.