Nach nur zehn Monaten will der Vorstandssprecher des Bremer Vereins für Innere Mission, Pastor Thomas Röhr, sein Amt niederlegen. Ende April wolle er den diakonischen Träger verlassen und sich einer neuen beruflichen Aufgabe in seiner Heimatstadt Berlin widmen, kündigte Röhr am Freitag an. Er sei zu der Einsicht gelangt, dass die Position in Bremen Anforderungen mit sich bringe, „die ich weniger gut ausführen kann als selbst vorgenommen“. Er wolle deshalb lieber früher als später Platz machen für jemanden, die oder der besser diese Schlüsselposition übernehmen könne.
Der 58-jährige Theologe hatte im Juli des vergangenen Jahres das Amt angetreten. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte es unter anderem, die Feierlichkeiten zum 175-jährigen Bestehen des Vereins für Innere Mission vorzubereiten. Das Jubiläum wurde am vergangenen Sonntag mit einem Festgottesdienst begangen.
Zukünftig will sich Röhr den Angaben zufolge in seinem bisherigen Berufsfeld engagieren, der Fundraising- und Marketingarbeit für Non-Profit-Unternehmen. Nach seinem Ausscheiden führt der kaufmännische Vorstand des Vereins, Thomas Krebs, in Personalunion die geschäftlichen Angelegenheiten des Vereins.
Zur Inneren Mission gehören stationäre, teilstationäre und ambulante Einrichtungen mit mehr als 670 Beschäftigten und vielen Freiwilligen. Sie organisieren psychosoziale Hilfen und arbeiten unter anderem in der Wohnungslosenhilfe, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Suchthilfe, in stationären Hospizen sowie in der ambulanten Pflege.