Der Landesintegrationsrat NRW hat seinen Vorstand neu gewählt. Auf einer Mitgliederversammlung wurde Tayfun Keltek in seinem Amt als Vorsitzender der Dachorganisation der NRW-Integrationsräte und -ausschüsse bestätigt, wie der Landesintegrationsrat am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. Den stellvertretenden Vorsitz übernehmen Ksenija Sakelsek, Seyfullah Köse und Fotis Matentzoglou. Zudem wurde eine Schriftführerin, eine Kassiererin sowie elf Beisitzerinnen und Beisitzer gewählt.
Keltek stellte in seiner Rede die Bedeutung der politischen Teilhabe von Menschen mit internationaler Familiengeschichte für eine demokratische Gesellschaft heraus und warnte vor Einschnitten im sozialen und Bildungsbereich. Die vielfältige Komplexität des Migrationsphänomens und seiner positiven Folgen für die Entwicklung der Gesellschaft würden zu oft missachtet. „Statt Sparmaßnahmen brauchen wir zusätzliche Ressourcen, um Chancengerechtigkeit für alle zu gewährleisten und neue Zugewanderte effektiv und zielorientiert in das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärte Keltek.
Mehr als 60 stimmberechtigte Delegierte der kommunalen Integrationsräte und -ausschüsse waren auf dem Treffen des Landesintegrationsrates NRW vertreten. Der Landesintegrationsrat NRW ist das Vertretungsorgan der Integrationsräte. Im Februar 2012 wurde er mit der Verabschiedung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes gesetzlich verankert. Das Gremium tritt für die kulturelle, soziale, rechtliche und politische Gleichstellung der Migrantinnen und Migranten ein, die ihren Lebensmittelpunkt im Land NRW haben.