Artikel teilen:

Villa Stuck bekommt in München eine Übergangsbleibe

Die Türen der Villa Stuck in München bleiben für Besucher bis Ende 2025 geschlossen. Während dort saniert wird, hat das Team des Museums aber ein Übergangsquartier in einer “spannenden Gegend” der Stadt gefunden.

Das Team des Museums Villa Stuck in München eröffnet am 3. Mai ein Interimsquartier namens “VS” in der Goethestraße 54. Dort soll während der Generalsanierung des Hauptsitzes bis Ende 2025 ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm geboten werden, wie die Stadt München am Montag mitteilte. Das wesentlich kleinere VS bestehe aus einem Hauptgebäude mit drei Etagen, auf denen sich jeweils Büros der Museumsmitarbeitenden und öffentliche Räume befinden, einem kleinen Innenhof sowie einem eingeschossigen barrierefreien Rückgebäude.

Das Quartier steht laut Mitteilung allen offen, der Eintritt ist frei. Auf jeder Etage fänden sich Räume zum Lesen, Treffen, Arbeiten und Verweilen; auch freies Wlan sei verfügbar. Arbeiten von Franz von Stuck würden dort aber nicht gezeigt. Hauptwerke aus der Sammlung seien als Leihgaben an die Nationalgalerie in Sofia für die dortige Ausstellung “Franz von Stuck. Between Light and Darkness” gegangen.

Anlässlich der Eröffnung soll mit drei Präsentationen die Möglichkeiten der neuen Räume ausgelotet und ein Einblick in deren Geschichte geboten werden, heißt es. Unter dem Titel “Was bisher geschah” wird der Beginn einer von Helena Perena kuratierten Recherche zur Geschichte des Hauses an der Goethestraße 54 und dessen Bewohnerinnen und Bewohner präsentiert.

Eine Schau mit dem Titel “Kongeniale Nachbarn. Anatomie – Kunsthaus Brakl – Goethestraße 54”, kuratiert von Margot Brandlhuber, widmet sich bedeutenden Architekturen der frühen Moderne in unmittelbarer Nachbarschaft. Im Leseraum werden bis Mitte September im Wechsel drei Bibliotheken zu Gast sein, deren Büchersammlungen die Besucher zum Stöbern einladen sollen.

Die Villa Stuck im Stadtteil Bogenhausen gilt als eines bedeutendsten noch existierenden Künstlerhäuser in Europa. Der Künstler Franz von Stuck (1863-1928) konzipierte sie Ende des 19. Jahrhunderts als Gesamtkunstwerk. Die luxuriösen Räume geben authentische Einblicke in Architektur, Leben, Kunst und Musik von Stuck. Etwas Besonderes ist die Decke im Musikzimmer, die als Himmelsgewölbe mit goldenen Sternen und Sternzeichen versehen ist.