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Viermal Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog

Engagement für den christlich-jüdischen Dialog kann schon früh beginnen: Unter den Preisträgern des Werner-Sylten-Preises ist in diesem Jahr auch eine Grundschule aus Sachsen-Anhalt.

Der Werner-Sylten-Preis für christlich-jüdischen Dialog wird in diesem Jahr viermal vergeben. Die Hauptpreise mit jeweils 1.000 Euro gehen an die Geschäftsführerin der Moses-Mendelssohn-Akademie in Halberstadt (Sachsen-Anhalt), Jutta Dick, sowie den Lehrer Uwe Adam aus Waltershausen (Thüringen), der mit seinen Schulklassen regelmäßig Projekte zum Thema durchführt, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland als Stifterin am Dienstag in Erfurt mitteilte. Die Preisverleihung ist am 22. Januar zum Tora-Lerntag in Erfurt geplant.

Zwei mit je 500 Euro dotierte Sonderpreise erhalten die Halberstädter Grundschule “Miriam Lundner”, wo die Kinder sich altersgerecht mit der jüdischen Stadtgeschichte auseinandersetzen, und die AG Stolperstein am Geschwister-Scholl-Gymnasium Gardelegen in Sachsen-Anhalt.

Der Namensgeber des Preises wurde 1936 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Pfarrdienst entlassen. Sylten half nach Angaben der Kirche mit, das Leben von mehr als 1.000 “nichtarischen” Christen zu retten. 1942 ermordeten ihn die Nazis. 1979 verlieh ihm die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem den Ehrentitel “Gerechter unter den Völkern”.