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Vermummte attackieren Versammlung von “Bad Freienwalde ist bunt”

Im brandenburgischen Bad Freienwalde hat am Sonntag eine Gruppe von zehn bis 15 Personen die Gäste einer Versammlung „Bad Freienwalde ist bunt“ angegriffen. Die Teilnehmer gehörten nach Angaben der Polizei unter anderem der queeren Community an. Bei der Attacke sollen auch Schlagwerkzeuge oder Holzstöcke genutzt worden sein, teilte die Polizeidirektion Ost mit. Mindestens zwei Personen hätten leichte Verletzungen erlitten, hätten aber nicht behandelt werden müssen.

Die unbekannten Angreifer, die zum Teil vermummt gewesen sein sollen, seien noch vor dem Eintreffen der Polizei geflüchtet. Die Polizei ermittle wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Die Versammlung sei anschließend unter Polizeischutz fortgesetzt worden.

Auf dem Instagram-Account des Bündnisses „Bad Freienwalde ist bunt“ schreiben die Veranstalter, kurz vor Beginn der Kundgebung seien die Gäste von zwölf vermummten und mit Teleskopschlagstöcken und Quarzhandschuhen bewaffneten jungen Männern überfallen worden. „Polizei war leider noch nicht da, drei Menschen von uns wurden verletzt“, hieß es.

Brandenburgs Innenminister René Wilke (parteilos) verurteilte den Angriff und wollte am Sonntagnachmittag die Veranstaltung aufsuchen. „Wer Menschen attackiert, die ein Familien- und Kinderfest organisieren oder daran teilnehmen, bewegt sich weit außerhalb dessen, was wir als Gesellschaft akzeptieren können und dürfen“, sagte Wilke. Es gehe hierbei um keine Trivialität.