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Verband fordert Wahlkampf für Demokratie auch an Weihnachten

Selbst im trauten Familienkreis nach dem leckeren Weihnachtsessen: Ein katholischer Verband wünscht sich engagierte Gespräche ohne Weihnachtspause: im “Wahlkampf für die Demokratie”.

Zum “Wahlkampf für die Demokratie” auch an Weihnachten hat Josef Ridders aufgerufen. Der Bundesvorsitzende des Verbands der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) erklärte am Freitag in Essen: “Nutzen Sie die Weihnachtszeit, um über den Wert von Toleranz und gegenseitigem Verständnis nachzudenken. Engagieren Sie sich für Ihre Mitmenschen, sei es durch ehrenamtliche Arbeit oder einfach durch aufmerksame Gespräche mit Freunden und Familie unterm Weihnachtsbaum oder an der Festtafel. Jede kleine Handlung zählt.”

Weiter sagte Ridders, Weihnachten sei nicht nur ein religiöses oder kulturelles Ereignis, sondern könne auch als eine “Feier der demokratischen Werte” betrachtet werden. Wenn Familien zusammenkämen und Gemeinschaften sich vereinten, werde das Prinzip der Gleichheit und des Respekts vor dem Individuum besonders betont, erklärte er. Die Tradition des Gebens und Teilens fördere Empathie und Solidarität – die Grundpfeiler jeder funktionierenden Demokratie.

In einer Zeit, in der demokratische Werte weltweit unter Druck gerieten, sieht Ridders es als entscheidend an, dass alle Bürgerinnen und Bürger zur Erhaltung und Förderung dieser Prinzipien beitragen. “Christen haben dabei eine besondere Verantwortung, da ihre Glaubensgrundsätze wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit mit den Grundwerten der Demokratie übereinstimmen”, betonte Ridders.

Der Verbandsvorsitzende erklärte, diese Werte förderten das Gemeinwohl und unterstützten den Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Er sei überzeugt, dass Christen durch ihr Engagement Brücken bauen und Konflikte entschärfen könnten, was letztlich die Stabilität und den Zusammenhalt innerhalb einer Gesellschaft stärke.

Ridders warnte, das Vertrauen der Bevölkerung in die politischen Verantwortlichen könne weiter schwinden. Dann bestehe die Gefahr, dass viele Bürgerinnen und Bürger zunehmend Parteien am rechten und linken Rand wählten. “Diese Gefahr für unser demokratisches Parteiensystem darf nicht unterschätzt werden”, so der KKV-Vorsitzende.