Zum Weltfrauentag am 8. März fordern der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter weitreichende Reformen. Sie schlagen laut einer Mitteilung vom Freitag mehrere Schritte vor, darunter gleichen Lohn für gleiche Arbeit, eine „armutsfeste Rente“ und den Ausbau flexibler Kinderbetreuungs- und Arbeitszeitmodelle. Weitere Forderungen umfassen die Reform des Ehegattensplittings und die Aufwertung von Berufen, in denen überwiegend Frauen arbeiten.
Sabine Wild, Referentin für Armut beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, sagte, die finanzielle Lage vieler Frauen, besonders im Alter, sei oft prekär. Frauen arbeiteten häufiger in Teilzeit, seien überproportional in schlecht bezahlten sozialen und Pflegeberufen tätig und hätten längere Erwerbsunterbrechungen aufgrund von unbezahlter Care-Arbeit. Mehr als jede zweite Frau in Deutschland könne langfristig nicht alleine von ihrem Einkommen leben. Die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen habe 2023 in Baden-Württemberg 46,6 Prozent betragen.