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Veranstaltungsreihe erinnert an Busboykott und Martin Luther King

Mit mehreren Veranstaltungen erinnert die Kirchengemeinde Weimar an den 70. Jahrestag des Busboykotts von Montgomery im US-Bundesstaat Alabama. Der zivile Ungehorsam dort sei Vorbild für die Friedensbewegung in der DDR gewesen, erklärte Pfarrer Michael Haspel am Dienstag.

Haspel betonte, der Beginn der US-Bürgerrechtsbewegung in Montgomery sei in der DDR genau wahrgenommen worden. Die Aktiven um Martin Luther King (1929-1968) seien als Vertreter eines „anderen Amerikas“ gesehen worden, das gegen Kapitalismus und Imperialismus kämpfe. Die Bürgerrechtler selbst seien jedoch vor allem durch ihren christlichen Glauben motiviert gewesen.

Der Busboykott richtete sich gegen Rassentrennung im Nahverkehr. Auslöser war die Weigerung der afroamerikanischen Bürgerrechtlerin Rosa Parks (1913-2005), ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen. Ihre anschließende Festnahme führte zum Entschluss der schwarzen Bevölkerung, zivilen Ungehorsam zu leisten. 1956 erklärte der Oberste Gerichtshof die Rassentrennung für verfassungswidrig.

Die Veranstaltungsreihe beginnt laut Kirchengemeinde am 25. November in Erfurt mit einer Lesung aus „Martin Luther King und die Bürgerbewegung in der DDR“. Am 7. Dezember folgt in der Jakobskirche Weimar ein Gospelgottesdienst. Danach hält Haspel am 15. Januar an der Universität Jena einen Vortrag über Kings Versöhnungstheologie. Ein weiterer Gedenkgottesdienst findet am 18. Januar in der Jakobskirche statt; ein weiteres Gospelkonzert am 14. März bildet den Abschluss der Veranstaltungsreihe.