Vatikan-Außenminister befürchtet Eskalation nach Terroranschlag

Der Terroranschlag bei Moskau könnte eine starke Reaktion Russlands zur Folge haben. Das befürchtet der Außenbeauftragte des Papstes, Erzbischof Gallagher, und zieht einen Vergleich mit Israel.

Der Außenbeauftragte des Vatikans, Erzbischof Paul Richard Gallagher, hat vor Konsequenzen des Terroranschlags nahe Moskau gewarnt. In einem Interview der italienischen Nachrichtensendung TG1 sagte er am Dienstagabend: “Ein Land, das ein solches Trauma erleidet, kann auch sehr stark reagieren, wie Israel nach dem 7. Oktober.” Der Anschlag sei eine “schreckliche Sache”, die zum Nachdenken führen müsse. An ihm sehe man, dass es Elemente in der Gesellschaft gebe, die zerstören und Menschen leiden lassen wollten.

Mit Blick auf die Ukraine und die kürzlich an sie gerichtete Verhandlungsaufforderung durch den Papst sagte Gallagher: “Ich glaube, dass der Papst die ukrainische Seite zum Wohl des Landes zum Dialog ermutigen wollte.” Zudem glaube er, dass der Heilige Stuhl der russischen Seite gegenüber immer sehr deutlich gewesen sei. Er habe sie aufgefordert, ebenfalls Signale in diesem Sinne zu senden, angefangen mit der Einstellung des Raketenbeschusses auf ukrainisches Gebiet. “Wir müssen alles tun, um eine Niederlage der Ukraine zu vermeiden”, betonte der Erzbischof. Denn diese würde “die Dinge radikal verändern”.