Der Schlossgarten von Rheinsberg in Brandenburg ist durch Vandalismus geschädigt worden. In den vergangenen Tagen seien dort Zerstörungen von Efeupflanzen an Bäumen festgestellt worden, teilte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten am Dienstag mit. Die Folge sei ein Absterben des an den Bäumen wachsenden Efeus, wodurch zugleich die Schönheit der Gartenanlage erheblich beeinträchtigt werde.
Die Stiftung betonte, der Efeu sei der einzige in hiesigen Breiten vorkommende Wurzelkletterer. Er bilde Haftwurzeln aus, die den Baum in keiner Weise schädigen. Auch andere Schäden seien nicht belegt oder beobachtet worden. Efeu sei kein Schmarotzer und konkurriere nur untergeordnet mit dem Stützbaum.
Nur in Einzelfällen werde in den Gärten und Parks der Stiftung Efeu aus stark bewachsenen Kronen entfernt, hieß es. Dabei werde er an den Ästen von oben nach unten zurückgeschnitten, am Stamm jedoch belassen. Dies seien in der Regel Vorsichtsmaßnahmen bei stark geschädigten Ästen, die durch die zusätzliche Last des immergrünen Efeus abbrechen könnten. Solche Eingriffe erforderten jedoch Fachkenntnisse.
Efeu sei auch für die heimische Tierwelt wichtig, betonte die Stiftung: „Singvögel finden hier Nistmöglichkeiten und Nahrung in ‘Notzeiten’.“ Der Efeu gehöre zu den wenigen Pflanzen Mitteleuropas, die im Spätherbst blühen und im Vorfrühling fruchten. Er sei damit die letzte Nektarquelle für Insekten und biete einigen Vogelarten die erste Fruchtnahrung im Jahr.